RETTUNG AUS DER LUFT
FLUGRETTUNG
Die Bergrettung Steiermark arbeitet eng mit der Flugrettung zusammen – Abtransporte und Bergungen von Verletzten, Aufklärung aus der Luft oder der rasche Transport von Mannschaft und Lawinenhunden sind ein paar Beispiele, bei denen die Unterstützung aus der Luft unverzichtbar ist. Am häufigsten arbeiten wir dabei mit der Flugrettung des ÖAMTC zusammen, der Mannschaftstransport bei schwierigen Wetterverhältnissen wird aber auch oft vom Bundesheer übernommen. Bei Sucheinsätzen oder Bergungen von unverletzten Personen werden wir oft von Polizei Hubschraubern des BMI unterstützt.
Da der Einsatz der Flugrettung immer von Wetter- und Sichtverhältnissen abhängig ist, kann die Flugrettung nur ein Ergänzungssystem sein. Viele unserer Rettungseinsätze beinhalten oft schlechtes oder stürmisches Wetter oder Einsätze, die sich bis in die frühen Morgenstunden hin ziehen. Unter diesen Verhältnissen sind wir nach wie vor auf eine terrestrische Einsatzabwicklung angewiesen. Herrscht jedoch Flugwetter, kann mit dem Hubschrauber gerade im unwegsamen und alpinen Gelände unschlagbar rasch geholfen werden.
TIPPS ZUM RICHTIGEN VERHALTEN
Ein häufiges Problem bei Einsätzen der Flugrettung im alpinen Gelände ist das Auffinden der verletzten Person, da meist jeder erwartungsvoll in den Himmel blickt, wenn man einen sich nähernden Hubschrauber sieht. Anders als bei einem Unfall auf der Autobahn ist z.B. bei Kletter- oder Bergtouren für den Piloten nicht sofort ersichtlich, ob es sich bei der nach oben blickenden Gruppe auch um den entsprechenden Notfall handelt.
Signalisiere, ob Du Hilfe brauchst!
Nähert sich ein Hubschrauber, kannst du dem Piloten über deine Körperhaltung signalisieren, ob du Hilfe benötigst oder nicht. Brauchst du Hilfe, strecke beide Arme seitlich nach oben und bilde ein Y = Yes, bitte helfen. Wenn du keine Hilfe benötigst: einen Arm nach oben, den anderen runter (N = No).
6 GOLDENE REGELN
Österreichweit verdanken wöchentlich rund 50 Patienten ihr Leben dem Einsatz eines Notarzthubschraubers. “Sechs goldene Regeln” im Umgang mit dem Hubschrauber gewährleisten einen sicheren Rettungsablauf.
- Hubschrauber Einweisung
Beide Arme nach oben, Handflächen nach innen. Der Einweiser steht mit dem Rücken gegen den Wind am Rand des Landeplatzes und bleibt stehen. - Lose Gegenstände
Besondere Vorsicht: Keine losen Gegenstände liegen lassen. - Augenkontakt zum Piloten
Der Augenkontakt zum Piloten ist bei Annäherung wichtig. - Annäherung nur von vorne…
Annäherung an den Hubschrauber nur von vorne und in gebückter Haltung. - … und der Talseite
An den Hubschrauber nur von der Talseite herangehen. - Vorsicht bei langen Gegenständen
Achtung auf Antennen, Skier, Sondierstangen etc.
Lange Gegenstände waagrecht zum Hubschrauber tragen.