Die sieben Sicherheitstipps der Österreichischen Bergrettung
1. Selbsteinschätzung
Schätze dein Können und deine Kräfte sowie jene der Begleiter, insbesondere von Kindern, ehrlich ein. Richte bei der Tourenplanung die Länge und die Schwierigkeit der Tour danach. Häufige Unfallursachen sind Übermüdung, Erschöpfung und Überforderung.
2. Tourenplanung
Eine sorgfältige Tourenplanung verringert das Risiko von unliebsamen Überraschungen. Plane eine Alternative, falls sich die Bedingungen vor Ort so verändern, dass eine Durchführung der Tour zu gefährlich wäre. Passe dein Verhalten während der Tour den aktuellen Umständen an. Jemand sollte wissen, welche Tour du dir vornimmst und wann du deine Rückkehr geplant hast. Verirren führt oft zu aufwändigen, langwierigen und teuren Sucheinsätzen.
3. Ausrüstung
Passe deine Ausrüstung an die Witterung sowie an die Dauer, Art und Schwierigkeit der Tour an. Orientierungsmittel und Notfallausrüstung wie Karten, Topos, Rucksackapotheke, Biwaksack, Handy mit vollem Akku, akustische/optische Signalmittel sowie Regenschutz und eine Lampe solltest du immer dabeihaben. Unterkühlung führt auch im Sommer schnell zu Leistungsverlust mit völliger Erschöpfung.
4. Reaktion in Notfällen
- Ruhe bewahren
- Erste Hilfe leisten und Verletzten sichern.
- Notruf wählen (Alpinnotruf 140 oder Euronotruf 112)
- Unfallgeschehen und Ort möglichst genau schildern
- Den Anweisungen folgen und am Unfallort warten bis Hilfe eintrifft.
- Sparsam telefonieren damit der Akku lange reicht
5. Verpflegung
Gehaltvolle Nahrung, die den Magen nicht beschwert, ist der ideale Energiespender. Lege regelmäßig Pausen ein. Trinke ausreichend.
Dehydration kann zu einer gefährlichen Schwächung des Kreislaufs führen.
6. Wettereinschätzung
Hole schon bei der Tourenplanung Informationen von Wetter- und/oder Lawinenwarndiensten ein und beobachte die Wetterlage auch während der Tour ständig. Kehre bei einem Wettersturz rechtzeitig um bzw. suche Schutz.
Nässe und Kälte führen rasch zu Unterkühlung
Unterkühlung führt auch im Sommer schnell zu Leistungsverlust mit völliger Erschöpfung.
7. Tempo
Das Tempo orientiert sich stets am schwächsten Mitglied einer Gruppe. Teile oder verlasse die Gruppe nie. Zu schnelles Gehen führt zu frühzeitiger Erschöpfung.

Notfallmeldung via Telefon
Das Handy ist ein wichtiges Instrument um im Notfall die Bergrettung zu alarmieren. In Österreich wählt man dazu den alpinen Notruf 140. Auch über die europäische Notrufnummer 112 funktioniert die Alarmierung.
Wenn das Handy keinen Empfang hat, kann man es abschalten und nochmal aufdrehen und dann statt dem PIN die Nummer 112 eingeben.
Je genauer die Angaben gemacht werden, desto schneller erreichen die Rettungsmannschaften die verletzte Person.
Falls überhaupt kein Netz-Empfang möglich ist, muss der Verunfallte gesichert werden bevor man sich auf die Suche nach einem Standort macht, von dem aus man den Notruf absetzen kann:
- Erste Hilfe Leisten – Blutungen stillen
- Stabile Seitenlage bei Bewusstlosen
- Aus der Gefahrenzone bringen (Lawinen, Steinschlag, Gefahr des Abrutschens)
Wo ist es geschehen?
Genaue Angaben des Unfallortes und der Wettersituation
Was ist geschehen?
Beschreibung des Unfalls
Wieviel Verletzte?
Angabe der Zahl von Verletzten
Welche Art von Verletzungen?
Besonders lebensdrohende Zustände schildern
Wer meldet den Unfall?
Angabe des eigenen Namens mit ev. Rückrufmöglichkeit
FÖRDERER WERDEN!
Für nur € 25,– im Jahr übernimmt die Bergrettung für dich und deine Familie im Notfall anfallende Such- und Bergungskosten. Durch deinen Fördererbeitrag unterstützt du die Ausbildung der Mannschaft und Maßnahmen zur Durchführung der Rettungseinsätze.