Rund 13.000 Bergretterinnen und Bergretter stehen in Österreich für Einsätze und Hilfeleistungen im unwegsamen, insbesondere alpinen Gelände, zur Verfügung. Oftmals arbeiten Ortsstellen bei Einsätzen zusammen um eine für den Verunfallten bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.
2 ÖBRD Landesorganisationen am Lawinenkegel am Dachstein
Bei Einsätzen in grenznahen Gebieten, oder Aufgrund von der Außergewöhnlichkeit des Ausmaßes wird auch über Landesgrenzen hinweg zusammengearbeitet. Der tragische Einsatz am Dachstein mit 5 Verschütteten zeigt, wie engmaschig diese Vernetzung funktioniert . Bergretterinnen und Bergretter aus Oberösterreich und der Steiermark waren hier vor Ort.
Schwarzer Sonntag in den österreichischen Bergen
Am Sonntag Vormittag (08.03.2020) ereignete sich am Dachstein im Bereich der Randkluft ein folgenschwerer Lawinenabgang, bei dem fünf Schneeschuhwanderer verschüttet wurden. Ein sofort ausgelöster Großeinsatz wurde auf steirischer Seite hervorragend vom Ortsstellenleiter der Ortsstelle Ramsau – Heri Eisl geleitet . Bei diesem Einsatz waren ca. 90 Bergretter des Gebietes Oberes Ennstal, 25 Bergretter aus Oberösterreich, unsere Hundeführer, 9 Hubschrauber und die Alpinpolizei im Einsatz.
Durch das sehr gute Zusammenwirken aller beteiligten Rettungskräfte einschließlich der Landeswarnzentralen Steiermark und Oberösterreich konnten innerhalb kürzester Zeit sehr viele Bergretter und Hundeführer direkt auf den Lawinenkegel geflogen werden, doch leider konnte keine(er) der Verschütteten mehr lebend geborgen werden. Es war ein schwarzer Tag in den österreichischen Bergen, neben dem Unglück am Dachstein gab es auch noch tödliche Lawinenabgänge in Kärnten und Niederösterreich. Allein in den steirischen Bergen gab es weitere 13 Lawinenabgänge an diesem Tag, bei denen Personen nicht zur Gänze verschüttet wurden und sich selbst befreien konnten, bzw. durch Kameradenhilfe befreit werden konnten.