Nach vier Jahrzehnten im Dienst übergibt Michael Miggitsch die Leitung der steirischen Bergrettung an Stefan Schröck. Wie sich mit den Massen auf den Bergen auch die Arbeit der Retter verändert hat.
Mit der Masse kam das Maß abhanden. “Früher”, sagt Michael Miggitsch, “da waren auf den Bergen nur die eingefleischten Bergsteiger im Sommer und überschaubar viele Skifahrer im Winter unterwegs.” Doch in den vier Jahrzehnten, die der bald 64-jährige Grazer bei der Bergrettung im Einsatz ist, ist auf den Bergen kein Stein auf dem anderen geblieben. “Die Berge sind zur Freizeit- und Sportarena für die ganze Familie geworden.” Und mit neuen Trends von Klettersteigen über E-Bikes bis zu Paragleitern kamen nicht nur völlig neue Typen und neue Massen an Menschen auf die Berge, auch die Einsatz-Szenarien für die Bergrettung haben sich geändert.
“Zeit für die nächste Generation”
“Es ist Zeit für die nächste Generation”, sagt der frisch pensionierte Landesbedienstete der Katastrophenschutzabteilung und Milizoffizier, der sich sein technisches Rüstzeug im Zuge der Alpinausbildung beim Bundesheer geholt hat. Als aktiver Bergretter und im von ihm mitbegründeten Canyoning-Rettungsteam macht er aber weiter. Dabei wird er unter anderem auch mit dem jüngsten seiner Enkelkinder am Schöckl zu finden sein, “wo wir beide im Zuge der Bereitschaftsdienste so gern auf Patrouille gehen”.